Warum stehen die da? Und was ist drinnen in den drei riesigen Lkw-Anhängern, die derzeit im Mumok-Hof im Museumsquartier parken? Ist das vielleicht Kunst?

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Bis 10. Mai bleiben die drei riesigen Lkw-Anhänger im Museumsquartier geparkt. Mit "Trailer" setzt des österreichischen Bildhauers Michael Kienzer setzt das Museumsquartier seine Skulpturenreihe im öffentlichen Raum, "Out Site", fort.

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Die drei Lkw-Auflieger beherbergen perfekte Farb- und Lichträume in den Farben gelb, rot und blau und "stehen für die Moderne, den Modernismus, die Minimal Art", so Mumok-Direktor Edelbert Köb bei der Eröffnung.

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Für die Auflieger hat sich Kienzer entschieden, "weil sie im engen Hof des Mumok zum Einen in ihrer Dimension monumental wirken, zum Anderen ist ihre Manipulation leicht und flüchtig. Ihre Positionierung ist wie eine einfache Geste: Man fährt in den Hof und holt sie nach zwei Monaten wieder ab."

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"Außerdem ist die Bewegung und das ständige An- und Abliefern symptomatisch für den Ort", so Kienzer, Gewinner des renommierten Otto-Mauer-Preises 2002.

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Mit "Trailer" konfrontiert Kienzer im Innenhof das Alltägliche mit der Welt der Kunst.

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Am Vorplatz des Museumsquartiers wirft eine weitere Intervention Kienzers - 30 industriell gefertigte Türen bilden einen offenen Raum - ebenfalls Fragen über die Wahrnehmung von öffentlichem und privatem Raum auf.

Foto: MUMOK/Lisa Rastl

Köb attestiert der Installation auch starke psychologische Aspekte: "Was fehlt hier? Darf ich den Raum betreten? Was ändert sich beim Betreten des Raums?"

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Ein wiederkehrendes Thema der Arbeiten Kienzers ist das Material selbst. So setzt er vor allem Halbfabrikate wie Drähte, Glas - und Alumniniumplatten, Stangen, Seile und Gummibänder ein, um spannungsvolle Räume zu schaffen.

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Eine Konstellation, die sich für "Out Site" als ideal erweisen sollte: Durch die Beschränkung auf industrielle Materialien konnten "Trailer" und "Türen" überhaupt erst finanziert werden. Fundermax, Augustin Gruppe, Macke Malerbetrieb und die Firma Zeilinger fungierten so als Sponsoren der auf diese Weise finanzierten Offensive für Kunst im öffentlichen Raum.

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Die Arbeiten Kienzers folgen den farbenprächtigen Blumenskupturen von Thomas Stimm, mit der das Mumok im Vorjahr die Reihe "Out Site" startete.

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Vor dem Museumsquartier warten indessen die - skulpturhaft - gestapelten Sitzmöbel "Enzi", die heuer mit neuem Anstrich entweder "zitronengelb" oder "maiwiesengrün" den Besuchern Platz zum Verweilen im öffentlichen Raum bieten werden. (glicka, derStandard.at, 6. März 2009)

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