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Viktor Bout sitzt in Thailand im Gefängnis.

Foto: AP /Apichart Weerawong

Bangkok - Der als "Händler des Todes" berüchtigte russische Geschäftsmann und mutmaßliche Waffenhändler Viktor Bout hat sich über die Haftbedingungen in seinem thailändischen Gefängnis beschwert. Es sei überfüllt, heiß, unzivilisiert und "schlimmer als Guantanamo", sagte er am Freitag bei einer Anhörung zum Auslieferungsbegehren der USA in Bangkok. Die Anhörung wurde kurz darauf auf Montag vertagt, weil Bouts Frau sagte, sie sei krank und nicht vernehmungsfähig.

Waffenlieferant

Der ehemalige russische Luftwaffenoffizier gilt als einer der Waffenlieferanten für den liberianischen Diktator Charles Taylor, der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal steht. Er soll Vorbild für den von Nicolas Cage in dem Spielfilm "Lord of War" porträtierten Waffenhändler sein.

Festnahme in Bangkok

Bout wurde im März vergangenen Jahres in einem Luxushotel in Bangkok festgenommen, nachdem ihn verdeckte US-Ermittler, die vorgaben, für die Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) Waffen kaufen zu wollen, nach Thailand gelockt hatten. Bout hat in früheren Vernehmungen bestritten, mit der FARC in Verbindung gestanden zu haben. (APA/AP)