Wien/Graz - Der steirische Technologiekonzern Andritz hat Gewinn und Umsatz 2008 gesteigert. Der Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 8,8 Prozent auf 218,5 Mio. Euro und erfüllte damit die Erwartungen von Analysten. Die Verkaufserlöse erhöhten sich um 10 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro sogar etwas stärker als prognostiziert. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) habe sich um 4,8 Prozent auf 210,5 Mio. Euro verbessert, teilte der börsenotierte Konzern heute, Freitag, ad hoc mit. Die Dividende soll von 1 auf 1,10 Euro erhöht werden.

Der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung 2009 sei wegen der Finanzkrise nur eingeschränkt möglich. Andritz rechnet aber mit Einbrüchen. "Aus heutiger Sicht erwartet die Andritz-Gruppe für das Geschäftsjahr 2009 einen Rückgang des Umsatzes um etwa 15 Prozent sowie eine Verringerung des Konzernergebnisses im Vergleich zu 2008", teilte Vorstandschef Wolfgang Leitner mit. 2008 verbesserte sich das Konzernergebnis (nach Abzug von Fremdanteilen) um 3,9 Prozent auf 139,7 Mio. Euro.

Schwieriges Jahre

"Das derzeitige Wirtschaftsumfeld ist ohne Frage sehr herausfordernd. 2009 wird ein schwieriges Jahr, wir sind aber strukturell und finanziell gut aufgestellt", so Leitner. Erste Anpassungen an das veränderte Umfeld seien bereits im Vorjahr erfolgt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Auftragseingang etwas mehr als 3,7 Mrd. Euro und lag damit nur geringfügig unter dem Rekordwert des Vorjahres. Der Auftragsstand von knapp 4,3 Mrd. Euro zum Stichtag 31. Dezember 2008 lag um 11,3 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Bei der kommenden Hauptversammlung wird der Vorstand eine Erhöhung der Dividende von 1 auf 1,10 EUR je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 40,3 Prozent (2007: 38,3 Prozent).

Die Aktien des steirischen Anlagenbauers Andritz sind am Freitagvormittag an der Wiener Börse nach der Vorlage von Ergebnissen für 2008 deutlich eingebrochen. Bis 9.45 Uhr verlor die Aktie 9,09 Prozent auf 19,50 Euro. Ein Händler verwies zur Begründung der Verluste auf das enttäuschende Nettoergebnis und den schwachen Ausblick. (APA)