Washington - Unter den US-Schülern wächst der Anteil von Kindern aus ethnischen Minderheiten ständig an. Im Jahr 2007 lag er bei 40 Prozent, bis 2023 dürfte er die Marke von 50 Prozent überschreiten, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Zensus-Bericht hervorgeht. Ein zahlenmäßig besonders starker Zuwachs wurde demnach unter den Schülern lateinamerikanischer Abstammung verzeichnet. Ihr Anteil beträgt derzeit rund ein Viertel unter den Vorschülern und ein Fünftel unter den Schülern bis zur 12. Klasse, in der die Hochschulreife erworben werden kann.

Bis 2042 Hälfte aus ethnischen Minderheiten

Die in den Schulen registrierte demografische Entwicklung spiegelt sich dem Bericht zufolge auch in der Gesamtbevölkerung wider. Demnach wird bis 2042 mehr als die Hälfte aller US-Bürger aus ethnischen Minderheiten kommen. Zurzeit liegt der Einwohneranteil der Weißen, die nicht aus Lateinamerika stammen, noch bei 66 Prozent. Da sie aber weniger Nachkommen haben, machen Schüler aus dieser Bevölkerungsgruppe nur 58 Prozent aller Schulkinder aus.

Latinos größte Gruppe

Nach den sogenannten Latinos mit rund 20 Prozent bilden die Afro-Amerikaner mit 15 Prozent die zweitgrößte Gruppe der Schüler aus Minoritätenfamilien. Es folgen die Asiaten mit vier Prozent. Der
50-Prozent-Anteil der Schüler aus ethnischen Minderheiten soll dem Bericht zufolge im Jahre 2023 erreicht werden - sieben Jahre früher, als dies 2004 noch prognostiziert wurde. (AP)