Die in der Werbevermarktung tätige Schweizer Goldbach Media Gruppe hat im 2008 unter dem Strich 17,6 Mio. Franken (11,9 Mio. Euro) verdient, also über 30 Prozent weniger als im Vorjahr. 2007 hatte allerdings der Verkauf von Radio Z und Radio Ri dem Unternehmen einen einmaligen Ertrag von rund 12,5 Mio. Franken in die Kasse gespült.

Den Umsatz steigerte Goldbach 2008 um 11,8 Prozent auf 264,9 Mio. Franken. Doch auch operativ lief das Geschäft gut: Der Betriebsgewinn (EBIT) nahm um 13,7 Prozent auf 20,3 Mio. Franken zu. Dem Verwaltungsrat wird für das Jahr 2008 die Auszahlung einer Dividende von 0,57 Franken je Aktie beantragt.

Online-Plus von 48,8 Prozent

Allein im Online-Bereich betrug der Umsatz 80,23 Mio. sFr. Mit einem Wachstum vom 48,8 Prozent legte das Online-Segment damit überproportional zu. Bereinigt um die im 2008 gekauften Gesellschaften in Kroatien, Slowenien, Polen, Tschechien, Rumänien und Russland betrug die Umsatzzunahme in diesem Segment 15,2 Prozent.

Das internationale Geschäft sei mit 79,3 Prozent markant gewachsen, teilte das Unternehmen weiter mit. Es mache inzwischen 13,7 Prozent des Gesamtertrages aus.

Die Gruppe sei erfreulich ins Jahr 2009 gestartet, der Bestand der Aufträge im Online-Segment habe sich positiv entwickelt. Das Unternehmen erwartet jedoch negative Währungseinflüsse, vor allem im osteuropäischen Auslandsgeschäft.

Goldbach will im laufenden Jahr bei Gelegenheit weitere Käufe tätigen und den Anteil des Online-Geschäfts auf zwischen 35 bis 40  Prozent und jenen des internationalen Geschäfts auf 20 bis 25  Prozent weiter erhöhen.

"Goldbach Media konnte im Berichtsjahr ihre Marktposition weiter stärken", wird Unternehmenschef Klaus Kappeler zitiert. Das Unternehmen erwarte auch bei allgemein sinkenden Werbeausgaben eine anhaltende Wachstumsdynamik.

In Österreich hat Goldbach Media bis Herbst vergangenen Jahres den Privat-TV-Sender Austria 9 betreut, ehe dieser zur RTL-Vermarktungstochter IPA-plus Österreich gewechselt ist. (APA/sda)