Rom - Die italienische Notenbank sieht für das laufende Jahr schwarz. Die Zentralbank korrigierte die Prognosen für das laufende Jahr erneut nach unten. Aufgrund der Resultate des letzten Quartals 2008 geht die italienische Notenbank nunmehr für 2009 von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 Prozent aus. Im Jänner hatte die Notenbank noch mit einem BIP-Rückgang von zwei Prozent gerechnet.

Die Signale, die die Schwierigkeiten der Wirtschaftswelt belegten, häufen sich: Der Konsum sei nach Angaben des Kaufleuteverbands Confcommercio im Jänner um 4,6 Prozent zurückgegangen, berichte die Notenbank.

Wirtschaft ankurbeln

Um die Wirtschaft anzukurbeln, setzt die Regierung Berlusconi auf einen neuen Infrastrukturplan. Mit Finanzierungen in Höhe von 16,6 Mrd. Euro will das Kabinett Italien modernisieren und der nationalen Wirtschaft in dieser schwierigen Rezessionsphase neuen Schwung verleihen. Zu den prioritären Projekten des Plans zählt die Bahnhochgeschwindigkeitsstrecke Turin-Lyon, sowie der Ausbau des Autobahnnetzes in der süditalienischen Region Kalabrien, die sich seit Jahrzehnten mit dem Problem unzulänglicher Infrastruktur auseinandersetzt.

Die Regierung will auch den Bau der großen lombardischen Verkehrsachse Pedemontana finanzieren. Die Straße, die die lombardische Stadt Bergamo mit dem Mailänder Flughafen Malpensa verbinden soll, ist Europas größtes Infrastrukturprojekt im Straßenbereich. Unter den Vorhaben, die die Regierung finanzieren will, sei die Brücke nach Sizilien, verschiedene Autobahnprojekte, ein Hochgeschwindigkeitszug Mailand - Treviglio und die Mailänder Expo im Jahr 2015. (APA)