Frankfurt - Der Gesundheitskonzern Fresenius und die Hannover Rück haben den Aufstieg in Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer DAX geschafft. Weichen müssen dafür Postbank und Infineon, wie der Börsenbetreiber Deutsche Börse am Mittwochabend mitteilte. Ihr Ausscheiden erfolge auf Basis der Fast-Exit-Regel, da sie die Anforderungen für die Marktkapitalisierung nicht mehr erfüllten. Damit formiert sich der Leitindex nur wenige Wochen nach dem Rauswurf von Conti und Hypo Real Estate (HRE) abermals neu - innerhalb von sechs Monaten sind nun gleich fünf neue Unternehmen aufgetaucht - Analysten zufolge ein bisher einmaliger Vorgang.

Gleichzeitig schwindet die bisher dominierende Bankengewichtung, während sich der Anteil der Pharma-/Gesundheits- und der Chemiebranche erhöht. So ist die Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) bereits seit 1999 im DAX gelistet.

Auch im Nebenwerteindex MDAX gibt es ein Stühlerücken. Neues Mitglied ist der DAX-Absteiger Postbank. Außerdem ergattert Rational den durch Hannover Rück frei gewordenen Platz. Zusätzlich aufgenommen werden ElringKlinger, in den SDAX geht dafür die Aareal Bank. Im TecDAX wird künftig DAX-Absteiger Infineon notiert sein, dafür fällt die erst im September aufgestiegene Manz Automation wieder heraus. Aufsteigen in den Kleinwerteindex SDAX wird zudem CeWe Color. Die Änderungen werden zum 23. März wirksam.

Im SDAX war ein Wechsel bereits verkündet worden: die Aktien der Klöckner-Werke wurden durch die des Großhandelsunternehmens VBH Holding ersetzt. Durch die Beteiligung von Salzgitter an Klöckner erfüllt das Unternehmen nicht mehr die Anforderungen an den Streubesitz.

Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 4. Juni. (APA/Reuters)