Wien - ÖFB-Präsident Leo Windtner und Teamchef-Assistent Jan Kocian haben sich am Mittwoch auf eine einvernehmliche Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt. Der ÖFB teilte mit, dass diese Trennung "mit sofortiger Wirkung" erfolge. Obwohl sich Kocian nicht in die Widersprüche rund um die Vertragsauflösung von Karel Brückner hineinziehen lassen will, glaubt der Slowake doch eher an Brückners Version.

"Diese Sache müssen Brückner und der ÖFB-Präsident selbst ausdiskutieren. Ich möchte mich ihnen nicht entgegenstellen. Ich denke aber, dass die definitive Entscheidung am 23. Februar gefallen ist", sagte Kocian gegenüber der slowakischen Tageszeitung "Sme" (Mittwoch-Ausgabe). Brückner habe ihm an diesem Tag mitgeteilt, dass seine Zeit als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft ende. Seinen Rücktritt erwogen habe er bereits seit längerem.

Die Gründe für diesen Wunsch sah Kocian in Brückners "nicht gutem" Gesundheitszustand sowie in der Erfolglosigkeit. "Brückner war es gewohnt, gute Ergebnisse zu erzielen. Diese haben sich nicht eingestellt. Der Misserfolg hat sich möglicherweise auch auf seinen Gesundheitszustand ausgewirkt", vermutete Kocian.

Brückner war "nicht mehr der Trainer voller Elan und Begeisterung", meinte Kocian. Dabei sei der Tscheche "ein Welttrainer", "einer der besten Europas". Österreich habe viel von ihm erwartet, diese Erwartungen sein wahrscheinlich überzogen gewesen.

Kocian, der eigentlich Teamchefassistent hatte bleiben wollen, ergänzte: "Ich kann mich nicht beklagen." Er habe ein gutes Umfeld vorgefunden. "Die Arbeitsbedingungen waren ausgezeichnet." (APA)