Wien - Bundespräsident Heinz Fischer tritt im Zusammenhang mit der EU-Wahl oder der Wien-Wahl befürchteten Tendenzen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entgegen. Er werde die Wahlkämpfe genau beobachten und "natürlich mithelfen, dass rassistische Strömungen und das Schüren von Hass marginalisiert werden", sagt Fischer in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der Illustrierten "News".

Für den Bundespräsidenten ist nicht auszuschließen, dass die Europa-Wahl oder die Wien-Wahl "ziemlich harte Auseinandersetzungen" werden könnten. "Und da muss klar sein, dass es bestimmte rote Linien gibt", appelliert Fischer an die Parteien.

Differenzierung notwendig

Im Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Tendenzen plädiert der Bundespräsident für eine Differenzierung. "Es gibt sicher viele Österreicherinnen und Österreicher, die sich Sorgen über Asylgewährung und Zuwanderung machen. Wenn man aber genauer hinschaut, darf man nicht jene Menschen, die sich etwa am Arbeitsplatz oder in ihrem Wohnviertel unter Druck fühlen, mit jenen in einen Topf werfen, die wirklich fremdenfeindlich sind, im Sinne von Rassismus oder einer prinzipiellen Ablehnung von Menschen mit einer anderen Nationalität, Hautfarbe oder Religion." (APA)