Jener 19-jährige Klagenfurter, der seinem sieben Wochen alten Sohn 23 Knochen gebrochen haben soll, ist aus der U-Haft entlassen worden. Der Verdächtige hat 7.000 Euro Kaution hinterlegt und konnte die Justizanstalt sofort verlassen, wie die "Kleine Zeitung" in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtete. Die Staatsanwaltschaft hat dagegen Beschwerde eingelegt, das Oberlandesgericht Graz entscheidet nun, ob der Verdächtige frei bleibt.

Vonseiten der Staatsanwaltschaft wird in Richtung Quälen und Vernachlässigen Unmündiger, Körperverletzung und sogar in Richtung Mordversuch ermittelt. Auch die Rolle der Mutter wird noch untersucht. Eine medizinisches und eine psychologisches Gutachten sind ausständig.

Die Entscheidung über die Enthaftung des 19-Jährigen war bereits vergangenen Donnerstag gefallen, eine Stunde nach der Verhandlung soll er die Justizanstalt verlassen haben. Der Fall soll sich bereits im Dezember 2008 ereignet haben - bekanntgeworden ist er aber erst im Februar. Der junge Vater soll den Säugling so stark geschüttelt haben, dass bei ihm 23 Knochen gebrochen sind. Der Bub befindet sich seit den Übergriffen bei Pflegeeltern, er wird keine Dauerfolgen davontragen. (APA)