Rekonstruktion eines Sibyrhynchus denisoni. Fischer dieser Art trugen die ersten Gehirne in sich.

Foto: American Museum of Natural History/Philippe Janvier

Washington - Wissenschaftler haben ein 300 Millionen Jahre altes versteinertes Gehirn während der Routine-Computertomograhie eines Fisch-Fossils gefunden. Das 1,5 Mal 7 Millimeter kleine Nervengewebe-Klümpchen sei das bei weitem älteste je entdeckte Gehin der Welt, erklärt John Maisey, einer der an den Forschungen beteiligter Wissenschafter.

Derartige Entdeckungen sind ausgesprochen selten, da Gehirne kaum je fossiliert werden, meint der Experte vom American Museum of Natural History in New York. Viel öfter als Gehirnreste finden die Forscher versteinerte Muskeln und innere Organe. Das Nervengewebe ist wesentlich empfindlicher, insbesondere weil sein Wasseranteil so hoch ist.

Kansas und Oklahoma

Die Fossilie wurde bei der Untersuchung eines Fisches gefunden, der zwischen Karbon und Perm in Gewässern der heutigen US-Bundesstaaten Kansas und Oklahoma lebte. Der sogenannte Iniopterygian, ein entfernter Verwandte von Haien und Rochen, wurde zu Tests nach Frankreich geschickt, wo in seinem Kopf ein versteinerter Klumpen entdeckt wurde. der rund 50 Zentimeter lange Fisch lebte vermutlich in flachem trübem Wasser. Details zu dem Fund wurden von Maisey und weitere Wissenschaftern in der Online-Ausgabe des Magazins Proceedings of the National Academy of Science veröffentlicht. (APA/red)