Hamburg - Der deutsche Kosmetikkonzern Beiersdorf will auch 2009 stärker wachsen als der Gesamtmarkt und seine Präsenz auf dem Weltmarkt kräftig ausbauen. Wegen der Wirtschaftskrise traut sich Vorstandschef Thomas-Bernd Quaas aber keinen konkreten Geschäftsausblick zu. "Sichere Prognosen sind in dem gegenwärtigen Wirtschaftsumfeld nicht möglich", sagte Quaas am Dienstag.

Beiersdorf wolle aber auch in diesem Jahr stärker wachsen als der Gesamtmarkt. "Und wir halten an unserem Ziel fest, im nächsten Jahr einen Weltmarktanteil von 5,5 Prozent zu erreichen." Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Beiersdorf seinen Weltmarktanteil leicht auf 4,8 Prozent von 4,6 Prozent im Jahr davor.

Das von dem Tchibo-Konzern Maxingvest kontrollierte Hamburger Traditionsunternehmen hält an dem Ziel fest, die operative Rendite (Ebit) weiter zu steigern. Bei einer deutlichen Abschwächung der Konjunktur werde die Ertragskraft allerdings bestenfalls zu halten sein, hieß es.

Die Sparte mit Kosmetikprodukten von Marken wie Nivea, Eucerin und La Prairie soll ihre Ebit-Rendite auf dem jetzigen Niveau halten. 2008 lag die bereinigte Rendite mit 13,0 (Vorjahr 12,8) Prozent leicht über dem Vorjahr. Die kleinere Klebstoffsparte Tesa geht wegen der Flaute bei Abnehmern wie der Automobilindustrie von einer weiter sinkenden Rendite aus. Bereits 2008 schrumpfte die Umsatzrendite auf 9,6 (Vorjahr: 10,4) Prozent.

Detaillierte Ziele hatte sich auch Beiersdorf-Konkurrent Henkel für 2009 nicht gesteckt. Auch Weltmarktführer L'Oreal hatte wegen der Wirtschaftskrise und ihrer noch unklaren Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Verbraucher keinen konkreten Ausblick gewagt. Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble rechnet 2009 mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent.

Beiersdorf hatte sein Wachstumsziel im abgelaufenen Jahr wegen eines schwächeren Geschäfts mit Industrieklebstoffen verfehlt. Dank des Verkaufs von Unternehmensteilen stieg der Gewinn unter dem Strich aber um mehr als ein Viertel auf 567 Mio. Euro. Die Dividende soll um 20 Cent auf 90 Cent angehoben werden. Mit dem Zuschlag sollen die Eigner, darunter als größter Maxingvest, an den Erträgen aus dem Verkauf der Sparten Futuro und Bode beteiligt werden. (APA/Reuters)