Sydney - Nach Schlägereien vor zwei Kinos in Australien hat der Kinobetreiber "Greater Union" einen Film über spziale Spannungen in Sydney aus dem Programm genommen. Kritiker warfen den Verantwortlichen am Montag Zensur vor. Der Betreiber argumentierte, er müsse schließlich die Sicherheit der Mitarbeiter und Kinobesucher sicherstellen.

"Provozieren und herausfordern"

Der Film "The Combination" dreht sich um die schweren Unruhen in Sydney im Dezember 2005. Über mehrere Tage lieferten sich damals rivalisierende Gruppen Schlägereien. Vergangene Woche kam es nach der Vorstellung vor zwei Kinos in Sydney zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.

"Dies ist ein eindrucksvoller Film, der hochgelobt worden ist und den jeder Australier sehen sollte", erklärte die Filmverleiherin Allanah Zitserman. "Wir können uns Gewalt nicht beugen. Wir stoppen ja auch kein Cricket-Spiel, weil ein paar Betrunkene Flaschen werfen." Der Filmkritiker David Stratton zeigte ebenfalls kein Verständnis für die Maßnahme: "Gute Filme haben die Absicht, zu provozieren und herauszufordern, und das tut auch dieser Film", schrieb er. (APA/dpa)