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Marc  Berthod hat es nicht bis ins Ziel geschafft...

Foto: AP/Piazzi

Kranjska Gora - Der Franzose Julien Lizeroux hat am Sonntag den Weltcup-Slalom in Kranjska Gora gewonnen. Der Vizeweltmeister setzte sich vor dem Italiener Giuliano Razzoli (+0,34 Sek.) sowie dem Deutschen Felix Neureuther (0,56) durch. Als bester Österreicher landete der Tiroler Benjamin Raich (0,60) unmittelbar vor  Mario Matt (0,62) und Manfred Pranger (0,69) auf Platz vier. Marcel Hirscher (0,77) wurde Achter. Der ÖSV blieb ohne Podestplatz, obwohl nach dem ersten Durchgang drei Läufer in den Top-Fünf gelegen waren.

Für Lizeroux war es der zweite Weltcup-Sieg seiner Karriere nach dem Kitzbühel-Triumph am 25. Jänner. Der nach dem ersten Durchgang zweitplatzierte Olympia-Zweite Reinfried Herbst aus Salzburg schied im Finale der Top 30 aus und hat  damit die Chance auf den Disziplinen-Sieg im Weltcup so gut wie vergeben. In der Gesamtwertung führt weiter der Kroate Ivica Kostelic, der am Sonntag nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang noch von Position 25 auf 11 vorstieß, allerdings nur noch zwei Zähler vor Raich.

"Wahnsinn, dass keiner von uns am Stockerl steht", meinte auch Pranger, der in beiden Läufen Fehler im unteren Teil verzeichnen musste. Er hatte sich in der Früh nicht so gut gefühlt, er sei in seinem ersten Rennen nach dem WM-Sieg extrem nervös gewesen. "Ich bin deshalb sehr zufrieden heute", sagte der Tiroler.

Raich war die Erleichterung nach dem guten Slalomergebnis anzusehen, Platz 15 im Riesentorlauf am Samstag hatte ihn wertvolle Punkte im Rennen um die große Kristallkugel gekostet, trotzdem war er zum sonntägigen Slalom auf einem seiner Lieblingshänge angetreten. "Das ist heute ein schöner Erfolg, denn ich hatte in dieser Saison doch einige Probleme. Der erste Durchgang heute war sehr gut, im zweiten habe ich im Zielhang verloren", analysierte Raich.

Volles Programm für Raich

In Kvitfjell wird Raich neben dem Super-G nun auch die beiden Abfahrten bestreiten, denn am Ende könnte jeder Punkt zählen. Auf seine beiden größten Konkurrenten im Gesamtweltcup, den Norweger Aksel Lund Svindal und den Schweizer Didier Cuche, hat der Österreicher sieben Saisonrennen vor Schluss nun 84 bzw. 108 Punkte Vorsprung. Inwieweit Kostelic (Laufbestzeit im zweiten Durchgang) und Jean-Baptiste Grange (Gesamtdritter) noch mitmischen werden, bleibt abzuwarten. Der Franzose wurde im Slalom nach einem schweren Schnitzer nur 29. und hat im Disziplinweltcup noch 49 Zähler Guthaben auf Kostelic, Pranger liegt als Dritter bereits 92 zurück und hat vor dem Finalrennen in Aare nur noch theoretische Chancen.

Pranger: "Nur Pech"

Total verärgert hingegen dampfte Herbst aus dem Zielraum ab. "In dieser Saison hatte ich nur Pech. Alles, was ich an Erfolgen hatte, habe ich mir erarbeitet. Und sonst hatte ich kein Glück, und das brauchst du auch. Das heute war ein normaler Einfädler, wie er mir nicht einmal im Training passiert", sagte der Salzburger, der nach dem ersten Lauf gemeint hatte: "Die Kurssetzung war relativ einfach, da kann man nicht viel rausholen. Ich habe schon vorher gesagt, das wird ein enges Rennen." (APA/red)