Tel Aviv/Jerusalem - Der scheidende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat nach neuen Raketenangriffen militanter Palästinenser mit einer harten Reaktion gedroht. Zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung kündigte Olmert am Sonntag eine "schmerzhafte und kompromisslose Antwort" an, sollte der Raketenbeschuss weitergehen.

In der Nacht hatten militante Palästinenser im Gazastreifen erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert, die südlich der Küstenstadt Ashkelon einschlug. Seit Freitag seien zehn Raketen auf Israel abgeschossen worden, sagte ein israelischer Armeesprecher am Sonntagmorgen.

Schule getroffen

In Ashkelon war am Samstagmorgen eine Grad-Rakete in der Nähe einer Schule eingeschlagen, die aber wegen des jüdischen Schabat-Festes geschlossen war. Seit Ende der blutigen israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am 18. Jänner haben militante Palästinenser laut Armeeangaben mehr als 100 Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.

Olmert sagte am Sonntag, Israels Reaktion auf die Angriffe werde "nicht den Erwartungen der Terrororganisationen entsprechen". Nähere Erläuterungen gab er nicht. Während der jüngsten israelischen Militäroffensive wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 1452 Menschen getötet sowie rund 20.000 Häuser zerstört oder beschädigt. (APA/dpa)