Ein "echter Volvo" sei er, wurde bei den diversen Messepräsentationen des jüngsten Sprosses der schwedischen Ford-Tochter stets betont. Davor standen die Motorjournalisten aus aller Welt und schauten skeptisch.

Foto: Werk

Die Schnauze sehe "koreanisch aus", meinte ein deutscher Kollege. Doch mit Derartigem muss man sich wohl immer beim Thema Styling auseinandersetzen:

Foto: Werk

Der kompakte Geländewagen XC60 ist der erste, der vom neuen Volvo-Designdirektor Steve Mattin (Brite, Ex-Mercedes), mit neuem Kühlergrill und anderen neumodischen Spassettln ausgestattet wurde.

Foto: Werk

Dieser Look wird auch kommenden Modellen der Schweden eigen sein.

Foto: Werk

Wichtiger als das Äußere jedoch: Ein "echter" Volvo muss vollgestopft mit Sicherheitsausstattung sein, mit Elektrohelferleins, die Abkürzungen wie ABS, EBSD, EBA, WHIPS, SPIPS, DSTC, BLIS und TSA (etwa: Bremsassitenten, Antipeitschenschlag bis zum Anhängerstabilisator) tragen.

Foto: Werk

Hervorstechend ist beim XC60 neben all dem vorher genannten das City-Safety-System, das Auffahrunfälle im Niedriggeschwindigkeitsbereich verhindern helfen soll:

Foto: Werk

Die Warnungen - Rotlicht am unteren Rand der Windschutzscheibe - poppten hie und da auf, wenn der Wagen des Vordermannes zu nahe kam oder man zu schnell dran war (ein Lasersensor erkennt Objekte vor dem Auto).

Foto: Werk

Im äußersten Notfall erfolgt der automatische Bremseingriff. Volvo verspricht, dass damit Unfälle verhindert werden können, so man nicht schneller als 30 km/h unterwegs ist.

Foto: Werk

Die Sensoren kommen auch im automatischen Tempomat zum Einsatz. Das Fahrzeug wird von der Wunschgeschwindigkeit heruntergebremst, sobald auf der Fahrspur vorn ein langsameres Fahrzeug erkannt wird.

Foto: Werk

Funktioniert zufriedenstellend, verursacht aber auch Verspannungen im rechten Sprunggelenk, wenn man bremsbereit mit dem Fuß über dem Pedal lauert, weil man den schwedischen Robotern nicht voll und ganz vertrauen will.

Foto: Werk

Weiters: Die Rückfahrkamera und vor allem die auf dem Bildschirm verwendeten Leitlinien, die das Rückwärtseinparken erleichtern sollen, gehören zum Besseren ihrer Art auf dem Markt.

Foto: Werk

Zum Antrieb abschließend ein paar Worte: Laut Bordcomputer verbrauchte der kernig ansprechende, drehmomentstarke 185-PS-Fünfzylinderdieselmotor 10,7 Liter Sprit pro gefahrene 100 Kilometer - so richtig zeitgemäß ist das für Autos dieser Preisklasse eigentlich nicht mehr.

Foto: Werk

Die Sechsgangautomatik gibt sich träge - etwa wenn bei einem Kickdown ein schnelles Schalten auf den ersten Gang opportun wäre, gönnt sich das Getriebe eine gefühlte halbe Schrecksekunde.

Foto: Werk

Das stört und ist der Schwachpunkt im Gesamtpaket XC60. Volvo wird aber auch eine Powershift-Version anbieten (ein Doppelkupplungssystem von Getrag), dieses sorgt bereits in anderen Schwedenautos für harmonischeren Gangwechsel. (szem/DER STANDARD/Automobil/27.2.2009)

Link
Volvo

Foto: Werk