Paris - Der deutsche Bundeswehrtechniker Oliver Knickel aus Eschweiler bei Aachen und der französische Luftwaffenpilot Cyrille Fournier werden gemeinsam mit vier Russen an einem Langzeitexperiment zur Simulierung eines Marsfluges teilnehmen. Die beiden seien aus rund 5.600 Bewerbern ausgesucht worden, teilte die Europäische Raumfahrtagentur ESA am Donnerstag in Paris mit. Die zwei Franzosen Cedric Mabilotte und Arc'hanmael Gaillard stünden als Ersatzleute bereit.

Vorlauf für 520-Tage-Simulation

Insgesamt 105 Tage lang sollen die sechs "Marsfahrer" in Moskauer Spezialeinrichtungen den Raumflug, die Umkreisung des Roten Planeten, die Landung auf dem Mars und den Heimflug simulieren. Das Experiment "Mars500" beginne am 31. März, hieß es. Der Test ist ein Vorlauf für eine vollständige 520 Tage dauernde Marsflugsimulation von sechs weiteren Kandidaten, die noch 2009 beginnen soll.

Knickel, Fournier und die vier Russen werden während ihres "Fluges" nur untereinander direkten Kontakt haben sowie mit dem simulierten Flugkontrollzentrum und ihren Familien über technische Mittel sprechen können. Sie werden das Gleiche zu essen bekommen wie die Astronauten in der Raumstation ISS. Mit der Simulation will die ESA Erkenntnisse über die psychischen und körperlichen Belastungen bei einem echten Marsflug gewinnen. (APA/dpa)