Harare - In Simbabwe soll es in anderthalb bis zwei Jahren eine Abstimmung über eine neue Verfassung geben. Wie Präsident Robert Mugabe in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der staatlichen Tageszeitung "The Herald" sagte, werde es danach auch Neuwahlen geben. Die Anfang dieses Monats gebildete Einheitsregierung mit dem ehemaligen Oppositionsführer Morgan Tsvangirai sei nur eine Übergangslösung. Nach Angaben Mugabes haben sich die Parteien schon auf Grundzüge einer neuen Verfassung verständigt, über die "in 18 bis 24 Monaten" im Rahmen einer Volksabstimmung entschieden werden könnte.

Mugabe, der seit 1980 an der Macht ist, hatte bei den Wahlen im März 2008 eine Niederlage einstecken müssen. Wegen massiver Ausschreitungen hatte Oppositionsführer Tsvangirai, der als Sieger aus der Abstimmung hervorgegangen war, seine Präsidentschaftskandidatur aber zurückgezogen. Damit wollte er seine Anhänger schützen. Nachdem Mugabe ohne Gegenkandidaten zum Präsidenten gewählt worden war, hatte die Partei von Tsvangirai wiederholt Neuwahlen gefordert. (APA/AFP)