Ludwigshafen - Mit vorgezogenen Werksschließungen und einem forcierten Sparprogramm reagiert der weltgrößte Chemiekonzern, die in Ludwigshafen beheimatete BASF, auf die dramatisch gesunkene Nachfrage, die so gut wie alle Regionen und den Großteil der Segmente betrifft. "Wir hoffen, dass sich die Vorratspipelines bei unseren Kunden im Laufe des Jahres leeren. Einen Turnaround und Wachstum sehe ich 2009 noch nicht", sagte BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht. Im Schlussquartal 2008 ist BASF erstmals seit sieben Jahren in die roten Zahlen gerutscht.

Der Verlust nach Steuern lag bei 313 Millionen Euro, der Umsatz ging um 2,7 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro zurück. Für das Gesamtjahr 2008 weist BASF noch ein Umsatzplus von 7,5 Prozent auf 62,3 Mrd. Euro aus, der Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen gab um zehn Prozent auf 6,8 Mrd. Euro nach.

Durch die Schließung von unrentablen Werken in Nordamerika, Asien und Europa würden 1500 der weltweit 97.000 Arbeitsplätze wegfallen. Dies treffe Standorte, die Produkte für die Autoindustrie fertigten, sagten Hambrecht. In Österreich, wo BASF rund 150 Mitarbeiter beschäftigt, ist der Umsatz im Vorjahr um 0,4 Prozent auf 526,5 Millionen Euro gesunken. (stro, DER STANDARD, Printausgabe, 27.2.2009)