Innsbruck - "Doch, ich habe schon einmal mit Markus Langes-Swarovski gesprochen", erklärt der Angeklagte. Aber, meint der Richter, sicher nicht über den gemeinsamen Bau einer Luxushotelkette, folgert der Richter. Und zum Bau der Luxushotelkette „Crystal Suites" ist es auch nie gekommen. Trotz Businessplans. Stattdessen gab es ein Betrugsverfahren: Mittwochvormittag stand der arbeitslose Ex-Student vor dem Innsbrucker Landesgericht.

Die Zeugen (drei) und der Angeklagte sind adrette, junge Menschen um die 20. Und Erstere geben vor dem Richter zu, dass es „schon komisch" gewesen sei, einen Geldkoffer mit 30.000 Euro in Mailand abzugeben: um Investoren für das Hotelprojekt dazu zu bringen, 200.000 Euro lockerzumachen.

Nicht nur der Richter versteht die Logik dieser „Geldvermehrung" nicht. Auch der Finanzberater des Angeklagten, dessen bedeutendster Deal bis dato die Finanzierung eines Hauses war, durchschaut das Konstrukt nicht. Die "Investoren" habe er im Internet gefunden. Also habe er die Schwester seiner Freundin um 30.000 Euro gebeten: Die, hatten die „Investoren" gesagt, sollten sich vervierfachen.

Das hätte ja so sein können. Wenn das Geschäft geklappt hätte, so der Richter: Freispruch. (ver, DER STANDARD Printausgabe 26.2.2009)