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Beim Einkauf von Saatgut sollte man etwa darauf achten, dass nur biologisch zertifizierte Produkte, erkennbar an Kontrollsiegel und -nummer, erworben werden.

Foto: AP/Meyer

Ob für öffentliche Grünflächen oder den privaten Hausgarten: Die Nachfrage nach nachhaltigen Gartenprodukten steigt. Das Sortiment reicht heute bereits von Bio-Samen und Bio-Pflanzen über Dünger, torffreie Erde, Gartenmöbel und Nützlinge bis zu Geräten und Werkzeug.

"Je mehr auch die Hobbygärtnerinnen und -gärtner zu nachhaltigen Produkten greifen und je größer das Angebot ist, desto besser ist das für Gesundheit und Umwelt", zeigt sich Gerda Hüfing, Projektleiterin und Gartenexpertin von der Umweltberatung Wien, erfreut. Ab März gibt die Umweltberatung deshalb auch an der "Gartenhotline" praktische Tipps zum nachhaltigen Gärtnern (Infos siehe unten).

Analyse

Im Rahmen der Programmlinie "Fabrik der Zukunft" führte die Umweltberatung außerdem eine Recherche bestehender Labels für nachhaltige Gartenprodukte durch. In acht Produktgruppen wurden rund 700 Gartenprodukte auf Aspekte der Ökologie, soziale Kriterien, Auswirkungen auf die Gesundheit und die Regionalität untersucht und beurteilt. Auch die Gebrauchstauglichkeit und Langlebigkeit der Produkte flossen in die Bewertung mit ein.

Beim Einkauf von Saatgut sollte man etwa darauf achten, dass nur biologisch zertifizierte Produkte, erkennbar an Kontrollsiegel und -nummer, erworben werden. Außerdem sollten standortgerechte Wiesenmischungen verwendet werden, die in die jeweilige Region auch passen.

Erde sollte torffrei sein und ebenfalls aus der Region stammen, außerdem sollte sie gemäß den Richtlinien der Bio Austria für den biologischen Landbau zugelassen sein.

Natursteine aus Österreich

Wer Steine in seinem Garten verwenden will, sollte auf das Herkunftsland achten. "Der Großteil der bei uns für Bodenbeläge oder Gartendekoration verwendeten Steine stammt aus Indien oder China und legt weite Transportwege zurück", weiß man bei der Umweltberatung. In diesen Herkunftsländern werden häufig keine sozialen Mindeststandards eingehalten, auch Kinderarbeit ist keine Seltenheit. Wenn Steine aus Asien gekauft werden, sollte man auf das "Xertifix"-Siegel achten, welches eine Produktion ohne Kinderarbeit garantiert.

In Österreich abgebaute Steine legen dagegen kurze Transportwege zurück und sind daher in Hinblick auf ihre CO2-Bilanz besonders klimafreundlich. Ein weiterer Vorteil sei, dass Steine aus regionalen Steinbrüchen "gut an unsere Klimabedingungen angepasst", also "frosthart seien, so die Umweltberatung, die an heimischen Steinen insbesondere die folgenden empfiehlt:

  • Granit zeichnet sich durch hohe Haltbarkeit aus und kommt vor allem im Waldviertel vor. Er ist der ideale Pflasterstein und zählt zu den Hartgesteinen.
  • Gneis ist geschiefert, somit leichter spaltbar als Granit, kommt auch u.a. im Waldviertel vor und ist im Garten als Mauerstein und als Pflastermaterial verwendbar. Gneis zählt auch zu den Hartgesteinen.
  • Granulit ist sehr harter Gneis und zählt ebenfalls zu den Hartgesteinen. Im Naturgarten ist er gut als Platten- und Mauerstein verwendbar.
  • Kalkstein zählt zu den Weichgesteinen, ist leicht zu bearbeiten und hat sehr unterschiedliche Färbungen und Texturen. In Österreich ist der Kalkstein weit verbreitet.
  • Sandstein ist ebenfalls ein Weichgestein mit verschiedenen Färbungen, kann als Schotter oder Splitt, aber auch als Stein für Trockenmauern verwendet werden. Vorkommen in Österreich etwa im Weinviertel oder auch in St. Margareten im Burgenland.

Website gibt Tipps

Umfangreiche Informationen über Steinsorten aus Österreich und ihre Verwendung bietet die "Steinkarte" auf der Website des "Steinzentrums" (siehe unten). Dass alte und gebrauchte Weine nicht entsorgt werden müssen, sondern mit neuen Steinen wunderbar kombiniert werden können, darauf weist man bei der Umweltberatung ebenfalls hin. (map, derStandard.at, 25.2.2009)