Die AUF 143 ist erschienen.

Foto: AUF-Cover

Die Illusion, die Krise könnte mit dem Neoliberalismus aufräumen, die noch vor vier Monaten Hoffnungen weckte, ist ausgeträumt. Der Neoliberalismus wird mit voller Unterstützung der Regierungen gefestigt und wieder aufgepäppelt. Warum Frauen davon nichts abbekommen und wie es sein könnte, bespricht die Ökonomin Gabriele Michalitsch.

Mit welchen Geschlechterrollen die Krise aufräumt und wie das auch ganz objektiv vor sich geht, wird von Marlene Streeruwitz prägnant analysiert. Über die Wurzeln der Krisen und den unterschiedlichen Zu- und Umgang von Frauen und Männern mit Katastrophen schreibt Ditha Brickwell.

Aufräumen, sich durch Schichten wühlen und mit aufkommenden Ängsten und Erinnerungen kämpfen, damit haben sich aus persönlichen Perspektiven Anna Guentcheva, Monika Heuss und Elfie Resch auseinander gesetzt. Wie junge Frauen Feminismus nicht weg- aber umräumen wollen, bespricht Barbara Kadletz an Hand von drei aktuellen Büchern zum neuen Feminismus.

Selbstverständliches Aufbauen auf die Errungenschaften der Zweiten Frauenbewegung einerseits und die prekären Arbeitsverhältnisse andrerseits verändern die Blickrichtung junger Feministinnen. Ilse Kilic spielt mit Ordnungsprinzipien, ordnet ein, ordnet um und fragt nach Wertungen und Sinn. Aneta Hristova zieht ein Resumée ihrer weiblichen Sozialisation und Zurichtung in Bulgarien und ihrer Erfahrungen als Bulgarin in Österreich. Wie die öffentliche Ordnung mit Bettlerinnen aufräumen will, zeigt Marion Thuswald. Und schließlich beschreibt Traude Korosas Text prägnant, wie eine Bäuerin männliche brutale Unterdrückung radikal wegräumt. (red)