New York - Die bisher in der Finanzkrise stets profitable US-Großbank J.P. Morgan Chase streicht ihre Dividende drastisch zusammen. Die Quartalsausschüttung werde um fast 90 Prozent auf lediglich noch 0,05 Dollar je Aktie gekürzt, teilte der Konzern am Montagabend nach US-Börsenschluss in New York mit. Der Bank blieben so pro Jahr fünf Milliarden Dollar (3,91 Mrd. Euro) mehr in der Kasse.

Im laufenden ersten Quartal sieht sich J.P. Morgan weiter in der Gewinnzone. Die Reserven etwa für faule Kredite hätten allerdings nochmals aufgestockt werden müssen. Mit ihren Zahlen sieht sich die Bank derzeit im Rahmen der Analystenerwartungen. Experten gehen bisher von einem Ergebnis je Aktie von 0,35 Dollar aus im Vergleich zu noch 0,68 Dollar ein Jahr zuvor.

Trotz eines zuletzt heftigen Gewinneinbruchs steuert J.P. Morgan bisher besser durch die Turbulenzen als der große Rest der US-Branche. Aus der relativ starken Position heraus schnappte sich die Bank im vergangenen Jahr den Großteil der zusammengebrochenen führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Zuvor hatte sie in einem Notverkauf die Investmentbank Bear Stearns zum Schnäppchenpreis übernommen. (APA/dpa)