Amman - Nach einer umfassenden Kabinettsumbildung sieht sich Jordanien nach Angaben aus Regierungskreisen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise besser gerüstet. Das neue Kabinett solle Ministerpräsident Nader Dahabi mehr Handlungsspielraum bei der Bekämpfung sozialer und wirtschaftlicher Probleme geben, hieß es am Montag aus den Kreisen in Amman. Dahabi besetzte zehn von 27 Posten neu. Mit dem liberalen Bassem al-Salem holte er einen Reformer in das Finanzministerium des Landes. Die Posten des Innen- und Außenministers wurden ebenfalls neu besetzt. Einen Einfluss auf die Außenpolitik dürfe die Umbildung aber nicht haben, hieß es.

Jordaniens Wirtschaft ist stark mit der von den Ölproduzenten am Golf verbunden. Der Einbruch des Ölpreises hat zu einem Rückgang der Wachstumsprognose auf drei Prozent von fünf Prozent geführt. Die seit langem erwartete Neubildung galt vielen Experten zudem als notwendig, nachdem ein enger Vertrauter des Königs Abdullah im September seinen Rücktritt erklärt hatte. Er war von den konservativen Politikern beschuldigt worden, die Macht des einflussreichen Königs noch ausweiten zu wollen. (APA/Reuters)