Wien - Analysten heimischer Großbanken erwarten für die am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Jahreszahlen 2008 des Verbund klare Ergebnisverbesserungen und damit ein neues Rekordjahr. Im Durchschnitt erwarten die Analysten der UniCredit, Erste Group und RCB einen Gewinnanstieg pro Aktie von rund 17 Prozent auf 2,32 Euro. Der Nettogewinn dürfte im Mittel 715,6 Mio. Euro betragen und damit um 23,5 Prozent zugelegt haben.

Der Verbund dürfte davon profitiert haben einen großen Anteil seiner Produktion für 2008 schon im Jahr 2007 auf den Terminmärkten verkauft zu haben. Damit konnte man von den sehr hohen Futures-Preisen profitieren.

Für das vierte Quartal 2008 zeigen sich die Analysten vorsichtig optimistisch. Es dürfte trotz einer etwas schlechteren Wasserführung als im Vorjahresquartal und niedrigerer Spot-Preise an den Strommärkten solide ausfallen. Bei den Abschreibungen auf Finanzinstrumente stellt sich die Frage, ob es bei den im dritten Quartal vorgenommen Abschreibungen bleiben würde. Prinzipiell werde aber mit keinen Überraschungen gerechnet.

Für das neue Jahr dürfte es laut dem Analysten der Erste Group, Christoph Schultes, gut aussehen. Er erwarte nochmals ein Rekordjahr. Der Verbund hätte für das neue Jahr "schon viel auf dem Futuresmarkt zu guten Preisen verkauft". Der großen Schneemengen auf den Bergen ließen zudem auf eine gute Wasserführung zur Schneeschmelze hoffen. Belastend seien die aktuell niedrigen Spot-Preise auf den Märkten. (APA)