Ramush Haradinaj, Ex-UCK-Chef, Ex-Kosovo-Premier und Ex-Den-Haag-Angeklagter

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Pristina/Belgrad - Der ehemalige kosovarische Premier Ramush Haradinaj hat sich am Montag bereit erklärt, in Friedensgesprächen zwischen der ugandischen Regierung und den muslimischen Rebellen aus den Reihen der Allianz Demokratischer Kräfte (ADF) zu vermitteln. Haradinaj wolle im Friedensprozess seine Hilfe leisten, möchte jedoch, dass sich zuvor zu seinem eventuellen Einsatz beide Konfliktparteien äußerten, berichteten kosovarische Medien.

Anklage in Den Haag

Laut früheren Medienberichten hatten die Rebellen vergangene Woche den ehemaligen Befehlshaber der albanischen "Befreiungsarmee des Kosovo" (UCK) und Haager Angeklagten zum Vermittler vorgeschlagen. Der Innenminister Ugandas, Matias Kasaija, erklärte daraufhin, dass die Regierung in Kampala keine Einwände gegen Haradinaj habe.

Haradinaj wurde im Vorjahr vor dem Haager UNO-Tribunal der Vorwürfe für Kriegsverbrechen während des Kosovo-Krieges (1998-99) freigesprochen. Die ADF führt seit rund zwölf Jahren Kampf gegen die ugandische Regierung. (APA)