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Nichts rollt mehr - bei VW stehen die Bänder still.

Foto: AP/Fabian Bimmer

Wolfsburg - Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen gibt es erstmals seit 25 Jahren wieder in mehreren Werken Kurzarbeit. Von Montag an bleiben die Bänder vor allem im Fahrzeugbau für fünf Tage stehen. Betroffen sind rund zwei Drittel der 92.000 Beschäftigten in den deutschen Werken, also rund 61.000 Mitarbeiter. Die Sparte Forschung und Entwicklung sowie Teile der Komponentenfertigung bleiben von der Regelung unberührt. Auch Aus- und Weiterbildung laufen weiter. Nach der Kurzarbeitsphase wird die Arbeit mit der Nachtschicht am 1. März wieder aufgenommen.

Ein VW-Sprecher sagte, die Kurzarbeit betreffe vor allem die Fahrzeuge produzierenden Werke, also das Stammwerk Wolfsburg sowie die Fabriken in Emden, Hannover, Zwickau und Dresden. Keine Angaben gab es darüber, wie stark die Autoproduktion sinken soll. Gefragt sind derzeit wegen der Abwrackprämie vor allem Kleinwagen wie etwa Fox und Polo, die jedoch nicht in Deutschland gebaut werden. Der Betriebsrat hatte der Kurzarbeit zugestimmt.

"Keine Nachteile für Beschäftigte"

Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte, die aktuelle Marktlage habe auch Auswirkungen auf VW. Die Überstundenkonten seien mittlerweile weitestgehend abgebaut. Den Beschäftigten entstünden keine Nachteile, denn VW stocke das Kurzarbeitergeld weitgehend auf. Der VW-Konzern hatte im vergangenen Jahr gegen den Branchentrend noch einen Absatzrekord erzielt. Der Konzern lieferte weltweit 6,23 Mio. Fahrzeuge aus. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings hatte VW im Jahresverlauf deutlich an Wachstumstempo verloren.  (APA/dpa)