Innsbruck - Aufgrund der "aktuellen Marktschwäche" hat das auf die Erzeugung von Holzwerkstoffen spezialisierte Familienunternehmen Fritz Egger GmbH & Co. mit Stammsitz in St. Johann in Tirol gruppenweit 180 Mitarbeiter gekündigt. Betroffen seien die Bereiche Verwaltung und Produktion. Für 200 Mitarbeiter, davon 140 im Bezirk Kitzbühel, werde ab März Kurzarbeit eingeführt, gab das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung bekannt.

Einige Länder kämpfen mit "massiven Einbrüchen auf dem Immobilienmarkt, womit eine Nachfrageschwäche bei Möbeln" verbunden sei, hieß es weiter. Neben dem Abbau von Leiharbeitskräften, dem Urlaubs- und Überstundenabbau werde man "verstärkt vertriebliche Anstrengungen" vornehmen. Alle Maßnahmen sollen laut dem Unternehmen in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern sozialverträglich umgesetzt werden.

Der international agierende Tiroler Familienbetrieb zählt mit seinen 16 europäischen Standorten und 5.700 Mitarbeitern zu den führenden Holzwerkstoffherstellern Europas. 1961 wurde die Firma Egger in St. Johann in Tirol gegründet. Sie beliefert vor allem die Möbelindustrie, den Holzfachhandel, Baumärkte sowie den konstruktiven Holzbau. Im vergangenen Geschäftsjahr 2007/2008 (Stichtag 30. April) erreichte die Egger-Gruppe bei einer weltweiten Vermarktung von 5,75 Millionen Kubikmeter Holzwerkstoffen einen Umsatz von 1,64 Mrd. Euro. (APA)