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Markus Kraetschmer (Austria-Geschäftsführer), Robert Sedlacek (Bundesliga-Schiedsrichter) und Thomas Parits (Austria- Sportdirektor) während der Kommisionierung des Spielfeldes im Horrstadion.

Foto: APA/Neubauer

ien - Rund zwei Stunden nach der Absage in Altach, wo vereiste Tribünen das Spiel gegen den LASK aus Sicherheitsgründen unmöglich machten, hat auch Wien vor dem Winter kapitulieren müssen. Der Bundesliga-Delegierte Robert Sedlacek sagte Freitagmittag nach einer zweiten Kommissionierung des Horr-Stadions die ebenfalls für Samstag (18.00 Uhr) geplante gewesene Partie zur 23. Runde zwischen Austria Wien und Sturm Graz ab, die Nachtragstermine werden in der kommenden Woche festgelegt.

Spielfeld ist tief gefroren

"Austria bemühte sich wirklich, hat den Rasen vom Schnee hervorragend geräumt, aber das Spielfeld ist tief gefroren und nicht bespielbar. Die Sicherheit der Spieler ist unter diesen Bedingungen nicht gewährleistet", erklärte der frühere Schiedsrichter, nachdem der den Platz unter die Lupe genommen hatte. Besonders vereist präsentierte sich der Boden vor den beiden Toren sowie vor der Südtribüne.

Da sei ein Spiel nicht zu verantworten, meinte Sedlacek, nach dessen Angaben die Wetterprognosen für das Wochenende mit tiefen Temperaturen keine Besserung der Verhältnisse bringen werden. Auf die Frage, warum nicht gleich sein Kollege Fritz Stuchlik am Vorabend nach der ersten Begutachtung des Horr-Stadions eine Absage ausgesprochen hatte, antwortete Sedlacek: "Man wollte vielleicht nicht voreilig sein."

Happel keine Alternative

Dass die Zuschauer-Ränge teilweise ebenfalls durch Eisschichten bedeckt sind, hätte kein Problem dargestellt. "Dann wäre die Tribüne gesperrt worden", meinte der Ex-Referee. "Die Absage war die richtige Entscheidung, es wäre in diesem wichtigen Spiel zu einer Lotterie gekommen", kommentierte Austria-Sportvorstand Thomas Parits, der froh war, dass die Entscheidung nicht nochmals auf Samstag vertagt worden war.

Eine Verlegung ins Happel-Stadion mit Rasenheizung war für Austria "keine wirkliche Alternative. "Erstens hätte das Mehrkosten von 25.000 Euro gebracht, zweitens wollen wir in einer so wichtigen Partie gegen einen unmittelbaren Konkurrenten nicht auf den Heimvorteil verzichten und drittens wäre das große Stadion bei den schlechten Wetteraussichten auch nicht höchst attraktiv", begründete Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer. Außerdem gebe es im Frühjahr genug Ersatztermine mit fairen Böden.

Kostenfaktor Rasenheizung

Kraetschmer verriet am Freitag auf einer Pressekonferenz im Meeting-Raum der neuen Osttribüne, dass der Verein an einer Lösung für die Errichtung einer Rasenheizung am Verteilerkreis arbeite. Eine solche würde mindestens 500.000 bis eine Million Euro kosten. Diesen Betrag locker zu machen sei derzeit nicht so leicht, zumal erst im Herbst die Osttribüne errichtet wurde und für die Lizenzierung der Bundesliga nach dem Aus in Hollabrunn derzeit eine Nachwuchsakademie entstehe.

In sportlicher Hinsicht wären die Hausherren für das Duell des Tabellenvierten mit dem punktegleichen -dritten am Samstag gerüstet gewesen. "Wir waren vorbereitet und bereit. Unsere Vorbereitung war zufriedenstellend, wir haben in Österreich zwei Spiele auf Rasen austragen können. Nur diese Woche war etwas schwieriger", meinte Trainer Karl Daxbacher. Die Absage nahmen er uns seine Schützlinge unter der Devise "wie es kommt, so kommt es" auf. Statt der Sturm-Partie war am Samstag ein Testspiel gegen der Regionalligist Ostbahn XI auf Kunstrasen am Verteilerkreis angesetzt. Violett gewann dieses mit 11:0 (4:0), die Tore erzielten Okotie (42., 44.), Diabang (60., 62.), Topic (70., 71.), Bazina (30., 52.), Acimovic (58., 78.) und Sulimani (45.).

 

Kein Spiel in Vorarlberg

Das ebenfalls für Samstag angesetzt gewesene Spiel zwischen SCR Altach und LASK Linz kann genauso wenig stattfinden. Zwar ist der Rasen in der Cashpoint-Arena vom Schnee geräumt und derzeit bespielbar, die zuständigen Behörden konnten jedoch aufgrund der Schneemengen beziehungsweise der Vereisungen im Zuschauerbereich (Tribünen, Fluchtwege, etc.) die sichere Durchführung der Partie nicht gewährleisten.

Der Ersatztermin diesere Begegnungen wird von der Bundesliga in der kommenden Woche festgelegt. (APA)