Ayhan E., jener islamische Religionslehrer, der Anfang Februar wegen antisemitischer Aussagen vom Unterricht suspendiert worden war, gerät nun erneut unter Beschuss.

SchülerInnen bestätigen Vorwürfe

Zwar hatte E. im STANDARD-Interview behauptet, er werde gemobbt, der Direktor hätte quasi nur einen Grund gesucht, um ihn loszuwerden - so, wie er es schon bei zwei anderen islamischen ReligionslehrerINnen zuvor getan hatte. Allerdings kommt ein aktueller "Falter"-Bericht zum Schluss, dass die beiden VorgängerInnen aus anderen Gründen und freiwillig aus dem Schuldienst ausgeschieden waren. Zudem bestätigen vier ehemalige SchülerInnen in einer neuerlichen Befragung den Vorwurf, der Lehrer hätte antisemitische Flugblätter, auf denen zum Boykott "jüdischer" Unternehmen aufgerufen wird, selbst im Unterricht verteilt. Ob auch andere Klassen betroffen waren, wird nun geprüft.

Mit den Ergebnissen der SchülerInnen-Befragung konfrontiert, meinte der Lehrer: "Das sind alles falsche Aussagen." Mit den Vorwürfen ist nun die Staatsanwaltschaft befasst: Der Stadtschulrat hat eine Sachverhaltsdarstellung mit Verdacht auf Verhetzung eingebracht. (red, derStandard.at, 19.2.2009)