Die österreichische Kulturgewerkschaft KMSfB sieht die Unabhängigkeit des ORF gefährdet, sollte die Politik nicht die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Der KMSfB-Vorsitzende und ehemalige ORF-Zentralbetriebsratsobmann Heinz Fiedler forderte die Politik in einer Aussendung auf, sich "angesichts der tristen wirtschaftlichen Situation des ORF" klar zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu bekennen - "und dies nicht nur mit Worten".

Es gelte, "die Folgen der Weltwirtschaftskrise für den ORF durch die längst überfällige Refundierung der Gebührenbefreiungen und weitere Maßnahmen zu kompensieren", so Fiedler. Angesichts der "unbefriedigenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des ORF" seien "die Möglichkeiten, Qualität und Vielfalt des öffentlich-rechtlichen Programmangebots zu steigern, unzureichend", warnte Fiedler. Anlässlich der europäischen Aktionstage für den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Europäischen Mediengewerkschaft EURO-MEI am 19. und 20. Februar fordert die Kulturgewerkschaft KMSfB daher "eine Bestandsgarantie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk".

"Nur wenn sichergestellt ist, dass öffentlich-rechtliche Sender über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um ihre eigenen qualifizierten Programme zu produzieren, können sie ihrer Aufgabe gerecht werden, die nationale kulturelle Identität zu erhalten, Meinungspluralismus zu fördern und so die europäische Integration zu stärken", hieß es. (APA)