Bregenz - "Es war heute eine absolute Ausnahmesituation", sagte der Stellvertretende Vorarlberger Landespolizeikommandant Siegbert Denz. Nachdem gestern hunderte Lastwagen vor dem einröhrigen Pfändertunnel bereits stundenlang warten mussten, kam es dann gegen 20.35 Uhr zur Aufhebung der Sperre. Doch schon eine halbe Stunde danach ereignete sich ein Unfall zwischen zwei Lastwagen, der zu einer weiteren Sperre führte. Ein Lkw-Fahrer aus den Niederlanden schwer verletzt. Er musste mit der Bergeschere aus dem Führerhaus befreit werden.

Nach der Bergung des Mannes und des demolierten Schwerfahrzeugs konnte der Tunnel schließlich erst gegen 23.30 Uhr endgültig freigegeben werden.

Die Sperre des Pfändertunnels in Fahrtrichtung Deutschland war die Folge einer Totalsperre der deutschen Autobahn A96. Im Gebiet von Baden-Württemberg, etwa zehn Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt ereigneten sich im Laufe des Tages aufgrund der Wettersituation immer wieder Unfälle. Zahlreiche  Lkws blieben hängen. Hätte man die Lkw den Pfändertunnel passieren lassen, wären sie vor der geschlossenen A96 zu stehen gekommen.

Bis in die frühen Abendstunden bildete sich vor dem Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn A14 etwa 14 Kilometer Stau. Einige hundert Schwerfahrzeuge standen auf zwei bzw. drei Fahrspuren nebeneinander. Nur für Pkw wurde eine Spur frei gelassen.

 Bis Mitternacht "leerte" sich so die Autobahn auf dem Abschnitt von Dornbirn-Nord bis zum Pfändertunnel.(APA)