Neues Schweißsystem soll Auto-Leichtbau ermöglichen.

Foto: Fronius

"DeltaSpot" heißt das neue Schweißsystem des oberösterreichischen Unternehmens Fronius, für das es vergangene Woche den "Staatspreis Innovation" des Wirtschaftsministeriums gab. Das Schweißsystem soll den Automobilbau in Richtung Leichtbau revolutionieren. Das Ziel: Durch Materialien wie Aluminium Autos um 200 bis 300 Kilogramm leichter zu machen, was zu einem niedrigeren CO2-Ausstoß führt.

Schon bisher sei die Widerstandspunktschweißung das in der Automobilindustrie gängige Verfahren zur Verbindung von Karosserieteilen gewesen. Allerdings habe es bis dato keine gängigen Systeme gegeben, die im Automobil-Leichtbau ein automatisiertes Verbinden von Aluminium und Stahl ermöglicht hätten. Mit dem laut eigenen Angaben weltweit einzigartigen Verfahren namens "DeltaSpot" wollen die Oberösterreicher nun dem Material Aluminium den wirtschaftlichen Einzug in den Automobilbau ebnen. In diesem Prozess sei zugleich auch die Qualitätssicherung integriert, heißt es weiter. Das Neuartige an der Fronius-Innovation liegt in einem Prozessband, das zwischen Elektrode und Werkstück mitläuft. Nach jedem Schweißpunkt bewegt sich das Prozessband in seine nächste Position. Die Kontaktfläche bzw. die Oberfläche der Elektrode bleibt dadurch während der Einsatzdauer immer sauber.

Der Vorteil liegt laut Fronius darin, Punkt für Punkt über die gleiche Ausgangsqualität und eine "neue" Elektrode zu verfügen. So könnten grundsätzlich alle Materialien geschweißt werden, beispielsweise Stahl, Aluminium, Chrom/Nickel, Titan, Magnesium sowie Mischverbindungen.

Neben der Verleihung des Staatspreises wurde auch der KMU-Sonderpreis Econovius der Wirtschaftskammer Österreich vergeben. Sieger ist das steirische Unternehmen g.tec Guger. Dessen Projekt "Brain-Computer Interface (BCI)" unterstützt laut einer Aussendung des Unternehmens die Kommunikation zwischen menschlichem Gehirn und einem Computer. Das System basiert auf dem Umstand, dass mentale Aktivitäten zu einer Veränderung von elektrophysiologischen Signalen führen, etwa beim EEG. BCI ermittelt die Veränderungen und wandelt diese in Kontrollsignale um. Damit könnten Sprachausgabegeräte, Rollstühle oder beispielsweise der Cursor am Computerbildschirm durch die Kraft der Gedanken bedient werden. (APA, red/STANDARD,Printausgabe, 18.2.2009)