Wien - Der Prozess gegen einen russischen Geschäftsmann, der einen Mordkomplott gegen einen ehemaligen Geschäftspartner geschmiedet haben soll, wurde am Dienstag im Wiener Landesgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt. Richterin Bettina Neubauer verfügte, dass der Gerichtssaal zu räumen ist, weil man einen Zeugen offenbar massiv einzuschüchtern versucht hatte. So wurde etwa dessen Ehefrau mit ihrem Pkw von einem anderen Fahrzeug von der Straße abgedrängt. Auch der Angeklagte selbst musste den Saal verlassen, da die Richterin fürchtete, dass sonst die Aussagen des Zeugen verfälscht werden könnten.

Der Ex-Partner des Angeklagten hatte vom Beschuldigten eine Prämie von 230.000 Euro gefordert. Als ihm diese verweigert wurde, drohte er, der Polizei von den illegalen Geschäften des mutmaßlichen "Mafia-Paten" zu erzählen. Danach wurde ein Auftragskiller engagiert, der den Ex-Partner töten sollte. Für den Prozess sind noch zwei weitere Verhandlungstage anberaumt. (APA, frei/DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2009)