Ohne Korrespondentenbüros zu schließen, ließen sich deren Budgetvorgaben nicht umsetzen: So warnten die Korrespondenten ORF-General Alexander Wrabetz. DER STANDARD berichtete Donnerstag von dem Protestbrief. Auf Antwort warten sie noch.

Ein Konzept von ORF-Chefredakteur Walter Seledec sieht fixe ORF-Büros nur in Washington, Brüssel, Moskau, Peking, Berlin vor, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten. Freelancer oder Fremdfirmen sollen London, Paris, Rom, Kairo, Tel Aviv covern; eine „Eingreiftruppe" von Wien aus Warschau, Istanbul, Belgrad; die Landesstudios die Nachbarstaaten. Sonst soll der ORF auf ARD, ZDF und Co zurückgreifen. Rom und Belgrad etwa arbeiten derzeit ORF-Angestellte.

"Planrechnungen" für 2015 oder 2020, beteuert ORF-Sprecher Pius Strobl, nichts sei beschlossen. Korrespondentensprecher Raimund Löw über drastische Kürzung des Netzes: „Das wäre Selbstmord." Der ORF dementiert, Seledec wolle das Budapester ORF-Korrespondentenhaus. (APA, fid, DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2009)