Rom - Die Gruppe Benetton hat 2008 sowohl ihren Gewinn, als auch den Umsatz steigern können. Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 2,128 Mrd. Euro, teilte der Konzern in einer Presseaussendung am Dienstag mit. Der Nettogewinn wuchs um 155 Mio. Euro. Das Unternehmen aus Ponzano Veneto rechnet mit einem schwierigen Geschäftsjahr 2009. "Wir sind zu radikalen Eingriffen bereit, die das Unternehmen für den neuen internationalen Kontext vorbereiten sollen", hieß es. Geplant sind Maßnahmen zur Optimierung des Produktionssystems.

Erste Schritte wurden bereits unternommen. In Piobesi bei Turin wurde das Textilwerk der Gruppe Olimpia, einer 100-prozentigen Benetton-Tochter, geschlossen. 150 Jobs fallen weg. Die Produktion soll zum Großteil nach Tunesien verlegt werden. Die Wirtschaftskrise und der Konsumrückgang hätten Olimpia zur Schließung des Werks gezwungen, heißt es in Gewerkschaftskreisen. Die Belegschaft protestierte heftig.

Die Gewerkschaften forderten von der Regierung Berlusconi Unterstützung für die krisengeschüttelte Bekleidungsbranche, die ein Eckpfeiler der italienischen Wirtschaft sei. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen seien gefährdet. Um Auswege aus der Krise zu suchen, die Tausende von Jobs bedroht, hat die italienische Textilindustrie Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu Gesprächen eingeladen. (APA)