Das "ewige Schlechtreden" schade auch dem Wirtschaftsstandort Österreich, so Treichl-Stürgkh.

Foto: Regine Hendrich

Desiree Treichl-Stürgkh wehrt sich gegen die "Desavouierung des Opernballs": Seit Tagen würde von einigen Medien nur mehr darüber berichtet, wer angeblich nicht zum Ball kommt oder Konflikte aufgebauscht. "Man kommt mit anderen Themen oft gar nicht mehr durch", sagte sie am Dienstag. Dabei wäre es gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten wichtig, ein positives Bild zu liefern. "Wie viele weltweit so bekannte Aushängeschilder dieser Art hat Österreich denn? Nicht sehr viele. Und wir machen uns die wenigen, die wir haben, noch selber schlecht", so die Organisatorin.

Dass der Opernball mit seinem Status gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise besonders in der Auslage steht, wollte Treichl-Stürgkh gar nicht bestreiten. "Wir haben die Krise aber nicht verursacht, sondern sind genauso Opfer davon wie alle Menschen weltweit", sagte sie. Und natürlich habe sie Verständnis dafür, wenn Unternehmen keine Loge auf dem Ball mehr haben, wenn sie gleichzeitig Kurzarbeit anmelden müssten. "Aber dafür nehmen diese Logen nun Gäste, die sonst nicht zum Zug gekommen wären. Die Hysterie ist völlig unbegründet. Wir sind seit Wochen ausverkauft und jede Karte und jede Loge wurde auch bereits bezahlt", meinte die Organisatorin.

Zudem schade das "ewige Schlechtreden" auch dem Wirtschaftsstandort Österreich. "Der Ball bringt Millionen, aber wir tun so, als wäre es in der heutigen Zeit ein Frevel, dabei zu sein oder sich gar noch zu amüsieren", meinte die Organisatorin. (APA)