EntwicklerInnen von "iFart Mobile" und "Pull My Finger" tragen ihren Streit nun über die Gerichte aus - Entsprechende Programme unter den Hits im App Store
Ein Rechtsstreit der besonderen Art spielt sich derzeit in der Anwendungswelt rund um das iPhone ab: Zwei in diesem Bereich tätige Unternehmen tragen ihre Auseinandersetzung mittlerweile vor Gericht aus, soweit nichts ungewöhnliches, einen skurrilen Subtext erhält das Ganze allerdings durch den Hintergrund vor dem sich das Ganze abspielt: Es geht um Furz-Anwendungen für das Apple-Mobiltelefon.
Pull my Finger
Der Streit zwischen den Herstellern Air-O-Matic und InfoMedia entzündet sich dabei um die Phrase "Pull my Finger", wie Arstechnica berichtet. Dies ist nämlich nicht nur der Titel der Anwendung von "Air-O-Matic", sondern auch eine Phrase mit der Infomedia immer wieder seinen Mitbewerber "iFart Mobile" bewirbt. Genau darin sieht Air-O-Matic nun aber seine Markenrechte verletzt, immerhin hat man sich "Pull my Finger" im Dezember 2008 als Trademark im Bereich "Softwareanwendungen für Mobiltelefone" sichern lassen.
Verkauf
Was wie ein leicht absurd anmutendes Randthema zwischen zwei ohnehin marginalisierten Softwareherstellern klingen mag, hat durchaus handfeste finanzielle Hintergründe: Entsprechende Furzanwendungen gehören zu den erfolgreichsten in Apples App-Store, so wurde "Pull my Finger" alleine in den ersten zwei Wochen nach seiner Veröffentlichung hunderttausend Mal verkauft, bei einem Preis von 99 Cent ein durchaus ansehnliches Honorar.
Vergleiche
Dazu passend ergibt eine Suche nach dem Begriff "Fart" im AppStore mehr als 100 Ergebnisse. Zum Vergleich: Gebräuchliche Tools wie "Flashlight" kommen auf gerade einmal 50 Einträge. Apple hatte "Pull my Finger" ursprünglich die Aufnahme in den AppStore verweigert, was zu Diskussionen über die Auswahlpolitik des Unternehmens führte. Im Dezember entschloss sich der Computerhersteller schließlich dazu, die eigenen Regeln in diesem Bereich zu lockern. (apo)