Der Boom von Software für Konsolen wie Nintendo Wii, Xbox 360 und Playstation 3 hat der deutschen Computerspiele-Industrie einen neuen Umsatzrekord beschert. Im vergangenen Jahr betrug der Erlös mit Unterhaltungssoftware rund 1,57 Mrd. Euro, berichtete der Branchenverband BIU am Montag in Berlin. Das entspreche einem Plus von 14 Prozent gegenüber 2007 (1,34 Mrd. Euro). Das Segment der Spiele für Konsolen legte um 37 Prozent zu und machte mit einem Umsatz von 744 Mio. Euro fast die Hälfte des Gesamtmarktes aus. Im BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) sind die größten Produzenten und Anbieter von Computerspielen organisiert.

Nintendo DS und Playstation Portable (PSP)

Auch die Software für mobile Konsolen Nintendo DS und Playstation Portable (PSP) trugen zum Wachstum bei, der Erlös stieg auf 384 Mio. Euro (plus 6,7 Prozent). Einen weiteren Rückgang verzeichnete dagegen der in Deutschland bisher starke Markt für Software für PC: der Umsatz ging um 7 Prozent auf 438 Mio. Euro zurück.

Die Hersteller von Konsolenspielen profitierten von höheren Stückzahlen - sie stiegen um 3,6 Millionen auf 18,7 Millionen - und höheren Verkaufspreisen. Durchschnittlich kostete ein Titel 39,8 Euro (2007: 36,1 Euro). Ein umgekehrte Trend zeichnete sich dagegen bei den PC-Spielen auf: Die Zahl der verkauften Spiele sank um 700.000 auf 23,8 Millionen, der Durchschnittspreis auf 18,45 Euro (2007: 19,21 Euro).

Optimistischer Ausblick

Trotz der Wirtschaftskrise blickt die Branche optimistisch in die Zukunft: ungeachtet des schwierigen Konsumklimas erwarte der BIU im ersten Halbjahr 2009 ein Wachstum auf leicht geringerem Niveau, erklärte Geschäftsführer Olaf Wolters laut Mitteilung. (APA/Dpa)