"Der ORF wird sich den Wiener Opernball immer leisten", glaubt ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz. Der "Ball der Bälle" ist ein urösterreichisches Phänomen und als solches hat seine Übertragung einen fixen Platz im ORF-Programm. "Er ist eine Hetz für tausende Besucher, wir sorgen dafür, dass er zur Unterhaltung für Millionen wird", so Lorenz bei einer Pressekonferenz am Montag.

Für die rund vierstündige Liveausstrahlung, die am Donnerstag über die Bühne geht, habe der Sender "keine Mühen, durchaus aber Kosten gescheut", sagte der Programmdirektor, der hofft, dass die Ausgaben unter Vorjahresniveau liegen werden. Zu der von unter anderem zwei Oppositionsparteien geführten Diskussion rund um die Besetzung und die Gagen der ORF Stars, die bei der Übertragung tätig sein werden, sagte Lorenz: "Es ist nicht Sache der Politik unsere Prominenten und deren Gagen festzulegen. Diese Arbeitstrennung muss die Politik akzeptieren."

"Vertrauen Sie der Auswahl des ORF"

Hauptmoderator Alfons Haider, der unter anderen in der Kritik stand, meinte: "Wen die Österreicher am Bildschirm sehen wollen, bestimmt auch nicht Operndirektor Ioan Holender. Vertrauen Sie der Auswahl des ORF." Hinsichtlich der kolportierten Honorare der Moderatoren verwies Haider auf den "entscheidenden Unterschied zwischen Brutto und Netto".

17 Kameras und fünf mobile Teams sowie sieben Moderatoren bietet der Sender auf, um den Zuschauern das glanzvolle Treiben in der Wiener Staatsoper nahezubringen. Durch den Abend führen neben Haider auch Barbara Rett und Marie-Claire Zimmermann. Erste Interviews am Roten Teppich liefert das Debüttantenpaar Elke Winkens und Dorian Steidl - Kommentare und Anmerkungen aus dem Hintergrund gibt es in gewohnter Manier von Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe.

"Alles Walzer" am Donnerstag, ab 20.15 Uhr

"Alles Walzer" heißt es am Donnerstag bereits ab 20.15 Uhr auf ORF 2. Während sich das Haus am Ring füllt, zeigt der ORF unter dem Motto "Von damals bis heute" Zuspielungen mit prominenten "Opernball"-Kennern wie Lotte Tobisch, Eva Fuchs und Thomas Schäfer-Elmayer die den wohl berühmtesten Ball im Wandel der Zeit betrachten.

Lorenz geht fest davon aus, dass der Opernball auch in den nächsten Jahren auf dem Programm des öffentlich-rechtlichen Senders stehen wird. Der aktuelle Vertrag läuft bis inklusive 2010. Der Programmdirektor ist optimistisch, dass die Vertragsverlängerung noch heuer über die Bühne geht, Vorgespräche mit Dominique Meyer, dem künftigen Chef der Staatsoper, hätten gezeigt, dass man sich "sehr einig" ist. (APA)