Paris - Der französische Industriegas-Hersteller Air Liquide hat im vergangenen Jahr trotz Finanzkrise sein Ziel einer Gewinnsteigerung im zweistelligen Prozentbereich erreicht und will auch 2009 weiter wachsen. Wie der Linde-Konkurrent am Montag mitteilte, lag der Nettogewinn bei 1,2 Mrd. Euro, was bei konstanten Wechselkursen einem Wachstum von 10,8 Prozent zum Vorjahr entspricht. Analysten hatten allerdings mit 1,297 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 12,6 Prozent auf 13,1 Mrd. Euro.

Den Erlöszuwachs führten die Franzosen unter anderem auf Langzeit-Verträge zurück. Bis 2010 soll der Umsatz aufgrund neuer Produkte um eine Milliarde Euro wachsen. An der Börse legten die Aktien von Air Liquide am Montag kurz nach Handelsbeginn um 2,5 Prozent zu. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will Air Liquide eine Dividende von 2,25 Euro je Aktie ausschütten.

Das Wachstum sei vor allem neu gegründeten Unternehmen, einer stabilen Nachfrage und Preisentwicklung im Industriehandel zu verdanken, teilte der Konzern mit. Auch die Belastbarkeit im Elektronikbereich und ein anhaltendes Wachstum im Gesundheitssektor hätten zum Gewinn beigetragen. Die Wirtschaftskrise habe dagegen nur wenig Auswirkung auf den Energiezweig gehabt. Zuvor hatte Air Liquide allerdings bereits vor schlechteren Prognosen für die Bereiche Stahl, Elektronik und Chemie gewarnt. In diesem Jahr lägen die Prioritäten aber auf Kosteneinsparungen und einer genaueren Auswahl der Investitionen, erklärte Konzernchef Benoit Potier. (APA)