New York - Vor dem historischen Auftakt der Prozesse gegen Verantwortliche des Rote-Khmer-Schreckensregimes in Kambodscha haben Menschenrechtler das Völkermord-Tribunal zu Fairness gemahnt. Der von den Vereinten Nationen (UNO) und Kambodscha gemeinsam eingerichtete Gerichtshof (ECCC) steht angesichts von Vorwürfen über Korruption und politische Einflussnahme unter Druck. "Solange diese Anschuldigungen nicht untersucht und aus dem Weg geräumt werden, steht die Integrität des Tribunals als legitimes und unabhängiges Gericht in Frage", sagte die Kambodscha-Beauftragte der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Sara Colm, am Sonntag in einer in New York veröffentlichten Erklärung.

Am Dienstag (17.2.) beginnt vor dem Tribunal der Prozess gegen Kaing Guek Eav, den Leiter des Foltergefängnisses Tuol Sleng. Dort waren während der Herrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 mehr als 16.000 Menschen ums Leben gekommen. (APA/dpa)