Buffalo - Die Piloten des in der Nähe von Buffalo in den USA abgestürzten Passagierflugzeugs haben ersten Ermittlungen zufolge kurz vor dem Unglück von "erheblichen Vereisungen" an Tragflächen und auf Cockpit-Scheiben berichtet. Das ginge aus den Aufzeichnungen des Stimmenrekorders sowie des Datenrekorders hervor, teilten die Ermittler am Freitag mit. Die mit 49 Menschen besetzte Propellermaschine des Typs Dash 8 Q400 des kanadischen Herstellers Bombardier war wenige Kilometer vor der Landung in Buffalo in ein Wohnhaus gestürzt und in Flammen aufgegangen. Alle Insassen sowie ein Hausbewohner starben. Zum Zeitpunkt des Absturz herrschte Schneeregen.

Das Fahrwerk sei bereits ausgefahren gewesen, als der Bug sich plötzlich heftig auf und ab bewegte und die Tragflächen hin und her wippten, sagten die Ermittler. Kurz vor dem Ende der Aufzeichnungen hätten die Piloten versucht, Fahrwerk und Landeklappen einzufahren.

Es war der erste tödliche Absturz eines größeren Flugzeuges in den USA seit August 2006. Damals starben ebenfalls 50 Menschen beim Start eines Passagierflugzeugs in Kentucky. Insgesamt reisen in den USA jährlich mehr als 500 Millionen Passagiere per Flugzeug.

Vor weniger als einen Monat war ein in New York gestartetes Flugzeug nach Vogelschlag auf dem Hudson erfolgreich notgewassert. Alle 155 Menschen an Bord der Maschine der US Airways überlebten das Unglück und wurden mit Fähren in Sicherheit gebracht. Der Pilot Chesley "Sully" Sullenberger wird seitdem als Held gefeiert. (APA/Reuters/dpa)