Genf - In Genf hat sich am Donnerstagabend ein Mann, höchstwahrscheinlich tamilischer Herkunft, selber angezündet. Der Mann ist seinen Verletzungen erlegen. Er hinterließ einen Abschiedsbrief, indem er den Krieg in Sri Lanka anprangert.

Augenzeugen hatten am Donnerstagabend 20.15 Uhr die Polizei alarmiert. Der Mann, dessen Identität noch nicht definitiv geklärt ist, hatte sich mit Benzin übergossen und sich selber angezündet. Als die Polizei eintraf, brannte er wie eine Fackel und brach danach mit schwersten Verbrennungen tot zusammen, wie Polizeisprecher Eric Grandjean Berichte verschiedener Medien vom Freitag bestätigte.

Protest gegen Krieg

Nicht weit von dem Geschehen auf der "Place des Nations" habe man einen in Englisch verfassten fünfseitigen Brief gefunden. Darin erkläre der Mann, dass er in Großbritannien lebe und mit seiner Tat gegen den Krieg in Sri Lanka protestieren wolle.

Am Freitagnachmittag versammelten sich wegen des tragischen Vorfalls in Genf mehrere hundert Tamilen auf der "Place des Nations". Auch sie kritisierten die srilankische Regierung, die im Norden Sri Lankas mit einer Militär-Offensive gegen die tamilische Rebellenorganisation Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) vorgeht. (APA/sda)