Bild nicht mehr verfügbar.

Archivbild einer Stopfleber"produktion" in Frankreich

Foto: REUTERS/Regis Duvignau

New York - Die Stopfleber von Gans oder Ente wird vielfach als Tierquälerei gesehen, werden die Vögel doch mehrmals am Tag mit Hilfe eines langen Rohres gewaltsam zwangsernährt. Gesundheitliche Bedenken gegen diese Lebensmittel meldet nun ein amerikanischer Mediziner an. Michael Greger von der Tierschutzorganisation The Humane Society fürchtet, dass mit der Leberpastete gefährliche abnorm gefaltete Proteinfragmente in den Körper gelangen.

Die Anhäufung solcher Amyloide wird im Gehirn unter anderem mit der Alzheimer-Erkrankung in Verbindung gebracht und in der Bauchspeicheldrüse mit Diabetes Typ 2. In keinem anderen Lebensmittel seien diese Stoffe so gehäuft enthalten wie in Stopflebern, argumentiert Greger. Demnach bilden die durch die Mästung extrem gestressten Vögel in ihren Organen gehäuft die fehlgefalteten Proteine.

Diese werden auch durch Abkochen nicht zerstört und gelangen Studien zufolge bei Mäusen und Ratten über den Verzehr von solchem Fleisch in die Organe. Greger fürchtet im "International Journal of Food Safety, Nutrition and Public Health", dass Amyloide auch beim Menschen in das Gehirn oder die Bauchspeicheldrüse gelangen und dort Schäden anrichten könnten. Zwar sei dies beim Menschen bisher nicht beobachtet worden, aber das Risiko müsse dringend überprüft werden, mahnt Greger. (APA/AP)