Die Lymphknoten sind Teil des Immunsystems. Sie filtern die Lymphe, also Gewebsflüssigkeit. Über den Körper verteilen sich etwa 600 bis 700 Lymphknoten. Die linsenförmigen, oft nur wenige Millimeter großen Knötchen liegen unterhalb des Kiefers, im Nacken, in den Achselhöhlen, in Brust- und Bauchhöhle sowie in der Leistengegend. Sind sie angeschwollen, sind sie an Krankheitsabwehr beteiligt.

Es gibt Krebserkrankungen, die direkt die Lymphknoten befallen, wie Morbus Hodgkin oder Non-Hodgkin-Lymphome. Lymphknoten spielen in der Onkologie aber vor allem bei der Diagnose der Schwere von Krebserkrankungen eine Rolle und werden deshalb während der Tumoroperation entnommen. In der verbreiteten TNM-Klassifikation steht T für den Tumor, N für Metastasen in den Nodes, also (Lymph-)Knoten, sowie M für Metastasen anderswo im Körper. N0 bedeutet, dass keine Lymphknoten metastasiert sind. N1, N2 und N3 steht für zunehmend stärkeren Befall.

Man orientiert sich an den regionären Lymphknoten, die Gewebsflüssigkeit aus dem erkrankten Organ erhalten. Insbesondere bei Brustkrebs gilt heute als ausreichend, einen oder mehrere dem Tumor nächstliegende Lymphknoten zu untersuchen. Man spricht von Sentinel Nodes oder Wächterlymphknoten. Nur wenn diese metastasiert sind, entnimmt man noch weitere, nachgeschaltete Lymphknoten. (stlö)