München  - Wegen der rasanten Talfahrt auf den Automärkten tritt der deutsche Kabel- und Bordnetzeproduzent Leoni stärker auf die Kostenbremse. Nach 27 Akquisitionen in den vergangenen zehn Jahren sei die Einkaufstour vorerst gestoppt, sagte Vorstandschef Klaus Probst in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Investitionen von zuletzt 150 Mio. Euro würden "deutlich zurückgefahren".

Nach ersten betriebsbedingten Kündigungen in Deutschland seien weitere nicht auszuschließen. Die Ausweitung der Kurzarbeit werde Ende März geprüft. Derzeit ist der Großteil der rund 4.200 Mitarbeiter in Deutschland betroffen. "Wir erhalten unseren Handlungsspielraum am besten, indem wir das Geld zusammenhalten", sagte Probst. Eine konkrete Prognose für 2009 will er nicht vor dem Frühjahr abgeben. (APA/Reuters)