Der Schwedenofen verbreitet behagliche Wärme

Foto: privat

"Bei Häusern ist das anderes: Oben und unten wohnt niemand und daher kann die Kälte hinein kriechen", sagt Gabriela Hartig. Mit ihrer Familie wohnt sie auf 160 Quadratmeter in einem Haus in Hagenbrunn, das relativ neu und gut abgedichtet ist. Ein Energieexperte empfiehlt, dass Sanierungsmaßnahmen im Keller und am Dachboden dennoch sinnvoll sein können.

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Die Hartigs planen im kommenden Jahr den Dachboden zu dämmen. Warme Luft steigt nach oben und sammelt sich unter Decken und dem Dach an: Bei einem unzureichend gedämmten Dach kann die Wärme dort entweichen. Das steigert die Energiekosten.

"Je besser die Dämmung des Hauses, desto geringer ist der Heizwärmebedarf. Rund 30 bis 35 Prozent der Wärme gehen über die Fassade verloren, 15 bis 20 Prozent über die Fenster und 25 bis 30 Prozent über die oberste Geschossdecke", sagt Fritz Unterpertinger, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.

Keller und Fußboden

Eine Energie sparende Dämmung ist daher auch für Erdgeschossböden und Keller empfehlenswert. Die Kellerdecke trennt in der Regel beheizte von unbeheizten, oder zumindest deutlich weniger beheizten Räumen: Durch die Dämmung der Kellerdecke bleibt der Fußboden länger warm. Soll der Keller ebenfalls beheizt werden, muss er natürlich auch gedämmt werden, um Energieverlust zu vermeiden.

"In der Vergangenheit wurde die Kellerdecke in Bezug auf den Wärmeverlust wenig beachtet - daher ist sie oft ungedämmt", sagt Unterpertinger. Am einfachsten und effizientesten sei eine Dämmung der Kellerdeckenunterseite.

Tipps zur Kellerdämmung

"Als Material eignen sich Polysterol oder Mineraldämmplatten. Die Dämmstärke der Platten sollte zwischen acht und zehn Zentimeter liegen. Bei Problemen mit der Raumhöhe gibt es auch Produkte, die mit geringeren Stärken gute Dämmwerte erzielen", sagt der Experte der Energieagentur.

Die Dämmplatten werden auf der Unterseite der Kellerdecke verlegt. Je nach Material muss man die Platten dübeln oder kleben. Was die Optik der gedämmten Kellerdecke betrifft, gibt es verschiedene Optionen:
Die angebotenen Produkte unterscheiden sich in der Möglichkeit der anschließenden Bearbeitung. "Das sollte man beim Kauf unbedingt beachten", rät Unterpertinger.

Inzwischen gebe es es zur Kellerdeckendämmung bereits spezielle Produkte, die auch ohne Oberflächenbearbeitung (Spachteln / Ausmalen) eine ansprechende Optik haben.

Schwedenofen

"Wir haben nachträglich einen Schwedenofen eingebaut, aber mehr aus Behaglichkeit, als Geld zu sparen", sagt die Hausbesitzerin. Inzwischen sind die Hartigs froh: Im Winter, wenn es besonders kalt ist, heizt der Raum schneller auf. Gabriela Hartig ergänzt: "Seit das Gas teurer ist, benutzen wir den Ofen öfter als früher."

Kleine Maßnahmen - Große Wirkung

Wer durch günstigere Maßnahmen Geld sparen will, kann sich im Baumarkt alubeschichtete Dämmmatten kaufen. Denn die Nischen, in denen Heizkörper untergebracht sind, sind oft relativ dünnwandig. Dadurch geht Heizungswärme verloren. (Jus, derStandard.at, März 2009)