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Die Schauspielerin Isabella Rossellini (r.) und Preisträgerin Angela Szokasits im Rahmen der Verleihung der "P.R.I.M.A. Awards 2009" (Pink Ribbon-Initiative gegen Brustkrebs) in Wien.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Vom September bis Februar engagierten sich zahlreiche PartnerInnen und UnterstützerInnen für die "Pink Ribbon Aktion" der Österreichischen Krebshilfe und spielten das Rekordergebnis von Euro 569.065 ein. Die Spende wird für die Information und Soforthilfe für Brustkrebspatientinnen eingesetzt.

"Ernst nehmen und verstehen"

Auch einen Preis hat die Pink Ribbon Aktion gemeinsam mit mobilcom Austria ausgeschrieben, der am Dienstag im Rahmen eines "Luncheons" vergeben wurde. Isabella Rossellini überreichte den "P.R.I.M.A. Award" an Krankenschwester Angela Szokasits aus dem Landeskrankenhaus Güssing für deren sensible Kommunikation mit Brustkrebspatientinnen. "Meine Patientinnen sollen sich ernst genommen und verstanden fühlen. Das wichtigste sind Informationen, um keinen Raum für noch mehr Unsicherheiten und Ängste zu schaffen. Auch wenn der Arbeitsalltag oft hektisch ist", meinte Szokasits.

Rossellinis persönlicher Beweggrund

Rossellini begründete ihr Engagement gegen Brustkrebs in der Erkrankung ihrer Mutter Ingrid Bergman: "Meine Mutter starb an Brustkrebs und litt viele Jahre an dieser Krankheit. Während dieser Zeit war unsere Krankenschwester eine große Stütze für mich. Ihr Name war Margaret und sie hat meine Mutter in allen Phasen der Krankheit betreut und begleitet. Sie hat mir auch sehr dabei geholfen, mit der Trauer über den Tod meiner Mutter umzugehen. Ich werde immer für den Tag dankbar sein, an dem sie in unser Leben getreten ist", so Rossellini.

Soforthilfefonds eingerichtet

"Wir erleben in unserer Arbeit täglich, dass Frauen nach der Diagnose Brustkrebs neben der medizinischen und psychologischen Hilfe immer öfter auch finanzielle Unterstützung benötigen. Mit unserem Soforthilfefonds, den wir mit der Pink Ribbon Aktion einrichten konnten, können wir Frauen, die durch ihre Erkrankung unverschuldet in finanzielle Not geraten sind, nun auch finanziell helfen", bedankte sich Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, bei den SpenderInnen.

Aus der "Leistungsgesellschaft" manövriert

Ein Fall unter vielen ist Karin A. Sie war 42, als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt. Karin ist Mutter von drei Kindern im Alter von 6, 9 und 12 Jahren. Sie ist alleinerziehend und teilzeitbeschäftigt. Das Geld reichte sowieso nie wirklich, aber sie schaffte es immer irgendwie. Unmittelbar nach der Diagnose wurde sie gekündigt. Ein großes namhaftes österreichisches Unternehmen dachte wohl, dass Karin mit ihrer Erkrankung nicht mehr in die "Leistungsgesellschaft" passt. Zu der großen Angst, was aus ihren Kindern wird, wenn sie es nicht "schafft", kam die verständliche Angst um den Existenzverlust. Karin wurde sechs Monate von der Krebshilfe betreut, begleitet und auch finanziell unterstützt. Im Jänner dieses Jahres dann die "Entwarnung". Die letzte Kontrolluntersuchung nach der Therapie zeigte, dass Karin es "geschafft" hatte, Anfang Feber begann Karin wieder zu arbeiten und spürt nun langsam wieder Boden unter ihren Füßen.

2009 wieder

Der ordnungsgemäße und transparente Einsatz der Spenden aus der Pink Ribbon Aktion wird jedes Jahr von unabhängigen RechnungsprüferInnen und dem SpendengütesiegelprüferInnen genau unter die Lupe genommen und bestätigt.

2009 wird es wieder eine Pink Ribbon Aktion geben: "Viele Partner und Unterstützer haben bereits für 2009 wieder zugesagt, ebenso viele neue Partner. Wir sind sehr dankbar, dass wir dank der Pink Ribbon Aktion Österreichs Brustkrebspatientinnen gerade jetzt, in wirtschaftlich schlechten Zeiten, diese notwendige Unterstützung anbieten können," so Kiefhaber. (red)