Brüssel - Das Wirtschaftsklima in der Eurozone ist laut Einer Vorausschau des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) an der Universität München für das erste Quartal 2009 auf einen historischen Tiefststand gefallen. Zum sechsten Mal in Folge wurde demnach eine Verschlechterung registriert. Am stärksten ist diese stimmungsmäßige Abwärtsentwicklung negativ in Deutschland und den Niederlanden, deutlich besser als der Durchschnitt des Euroraums ist die Situation in Österreich und Finnland, heißt es laut Ifo.

Absolut betrachtet sei die wirtschaftliche Situation aber weiterhin in Frankreich, Irland, Portugal, Spanien sowie Italien am schlechtesten. Ebenfalls leicht besser als der Durchschnitt wird die Lage in den jüngsten Euro-Mitgliedsländern Slowakei und Slowenien beurteilt.

Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate bleiben auf niedrigem Niveau, doch wird eine etwas günstigere Entwicklung als zuletzt prognostiziert. So soll sich der Konjunkturabschwung in den Ländern des Euroraums zwar weiter fortsetzen, wenn auch verlangsamt.

Hatte der Wirtschaftsklima-Index im dritten Quartal 2007 einen Höchststand von 111,9 erreicht, fiel er nun auf den historischen Tiefstwert von 45,8. Was die wirtschaftliche Lage betrifft, sieht es noch drastischer aus. In diesem Zeitraum gab es ein Absacken von 138,3 auf nunmehr lediglich 41,1. Bei den Erwartungen fielen die Daten von 89,9 im dritten Quartal 2007 auf 49,6 im ersten Quartal 2009 zurück, doch wurde zumindest gegenüber dem vierten Quartal 2008 mit 41,9 wieder ein Anstieg verzeichnet. (APA)